Mittwoch, 25. August 2010

Gallo-römische Zeit - gallo-roman period

Heute waren wir in Bern auf der Engehalbinsel. Dort gibt es einen sehr interessanten Archäologiepfad der durch Brenodor - einer Stadt, die erst von Kelten bewohnt war, dann von Gallo-Römern - führt.

Der Weg ist zum einen sehr lehrreich, zum anderen sehr schön im Wald auf einer Anhöhe in einer Schlaufe der Aare gelegen. Wir konnten sie viele unserer Fragen beantworten oder Vermutungen bestätigen.

der Pfad führt durch den Reichenbachwald - the trail goes around the Reichnbach forrest


Der Start des Weges ist beim Kirchgemeindehaus Tiefenau. Dort befinden sich einige interessanten Vitrine, die die Ausgrabungen, Fundstücke oder Repliken und das Leben der Kelten und Gallo-Römer zeigt.

T, E, I und S vor den Vitrinen - T, E, I and S in front of the exhibition at the starting point of the educational trail (click for more details, sorry only in German or French)
Obwohl das nicht zu unserem eigentlichen gallo-römischen Thema gehört (da es zu einer früheren Periode erbaut und benutzt wurde), fanden wir das sehr interessant (wir hatten letztes Jahr ja auch Kelten studiert): Zu der keltischen Stadt (Oppidum) gehörte eine Umwallung. Zudem legte es auch den Grundstein für die spätere gallo-römische Besiedlung. Ein Modell des Oppidum mit seinem Schutzwall sieht man in den Vitrinen beim Kirchgemeindehaus. Teile des Schutzwalles sind auch noch zu sehen.

Schutzwall des Oppidum - rampart which was all around the celtic town the oppidum

Gleich bei der Kirche kann man ein kleines Amphitheater sehen. Hier, wie an 14 anderen Posten befindet sich eine sehr anschauliche Tafel. Wir erfahren, dass die Sitzreihen des Amphitheaters aus Holz bestand und eine römische Bauart mit keltischer Form war. Wir können auch weiter erfahren wie die Menschen damals lebten - das ist ja eine unserer Hauptfragen: im Amphitheater wurden Theaterstücke, Spiele und Tierkämpfe aufgeführt. Die Tiere waren oft Bären, da sie in der Region oft vorkamen.

Anhand z. B. dieser beiden Tafeln können wir uns das Leben zur gallo-römischen Zeit nun besser vorstellen: wir sehen die Darstellung einer Töpferei und des Marktes.

Töpferei - pottery

Markt in Brenodurum - gallo-roman market
Wir können unsere Theorie bestätigen: die Vermischung von Römern und Helvetiern ging ganz allmählich von statten. Diese beiden Kulturen beeinflussten, bereicherten sich gegenseitig: Helvetier übernahmen nach und nach die Bauweise der Römer, wobei einige Elemente dann doch keltisch blieben, wie der viereckige Grundriss. Römer übernahmen die ans Klima angepasstere Kleidungsweise der Helvetier. Um nur zwei Beispiele zu nennen.

gallo-römischer Tempel - gallo-roman temple
Die Tempel kann man auch als Modell in den Vitrinen sehen.

Wir laufen dem Pfad entlang wo sich - wie uns eine weitere Tafel lehrt, im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. links und rechts Steinhäuser aufreihten. Zuvor waren diese Häuser aus Holz und Holz und Lehm erbaut worden und nach und nach durch steinerne Bauten ersetzt worden. Und wieder ist eine unserer Fragen (wie entstanden die Städte) beantwortet worden. Die Häuserzeilen wiesen Laubengänge auf (interessant, Laubengänge hat es auch z.B. im mittelalterlichen Bern) und beherbergten Läden und Werkstätten.

Wir sehen die Überreste der Vicusthermen (Vicus ist eine römische Stadt, die keine überregionale Bedeutung hatte). Leider wurden sie während dem Lothar (einem schweren Sturm der am 26. Dezember 1999 wütete) schwer beschädigt und noch nicht wieder aufgebaut. Man kann sehen, wo sie früher eingeheizt haben, um die Bodenheizung zu betätigen und die Warmwasserbecken zu heizen. Ein schöner Plan erklärt die einzelnen Räume und ihre Funktionen.

die Thermen sind durch ein Gitter geschützt - the thermae are protected by a fence
hier wurde früher eingefeuert (man sieht auch die durch den Sturm verursachten Schäden) - it was here that they made fire almost 2000 years back


Auch Götter wurden mit der Zeit "geteilt": so beteten Römer wie Helvetier Epona und Venus an.

Epona und Venus - Epona and Venus


Andere Beobachtungen des Tages:

ein Pilz - funghi

Zunder? - tinder fungus ?

und noch mehr Pilze - and even more mushrooms


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