Mittwoch, 8. September 2010

Gallo-römische Zeit: Kult und Religion - gallo-roman period: worship and religion

Nachdem wir unsere 40 Bücher in der Bibliothek ausgeliehen hatten (10 pro Kind ist das Maximum), waren wir heute im Museum und haben uns eine sehr interessante Ausstellung über Kult und Religion bei den Gallo-Römern angeguckt. Die Ausstellung war sehr klar, interaktiv mit vielen Filmen und Wandgemälden untermalt und somit interessant und unterhaltsam. Eine zweite Ausstellung zeigte die Arbeit der Archäologen, ebenfalls sehr interessant zudem wir hier auch sehr schöne Filme von experimental Archäologen sahen, z.B. beim Bronzegiessen oder in der Schmiede. Wir konnten also wieder schön an unserem Thema arbeiten und uns noch besser ausmalen wie die Gallo-Römer lebten, was sie arbeiteten, wie sie das taten, wie ihre Häuser aussahen und welche Götter sie anbeteten.

Das ist das geopferte Beilchen (sorry wegen dem sehr unscharfen Foto), von welchem wir im Comic "Unruhige Zeiten in Augusta Raurica" gelesen haben. Dieses in Comic-Art aufgemachtes Buch ist übrigens, wie das Folgeband "Die Zerstörung von Augusta Raurica" sehr zu empfehlen. Im Comic ist schön erklärt, wie die beiden Protagonisten Prisca und Silvanus das Beilchen opfern, um zu danken.

Ein Opferbeilchen - a hatchet used for offering

Im Museumsführer steht: "Die römische Religion umfasst ein breites Spektrum an Praktiken und Glaubensvorstellungen. Kaiserkult, Opfergaben an verschiedenste Gottheiten sowie magische Handlungen gingen miteinander einher. An erster Stelle verehrte die gallorömische Bevölkerung die beiden Götter Merkur und Mars. Daneben waren die einheimischen Gottheiten Gobanos, Naria, Artio und die Alpes (kommt daher das Wort "Alpen"?) sehr beliebt."


T und E in einer "Taverne" - T and E in a "taberna"
Wir sahen auch ein paar Spuren von der frühen Christianisierung in der Schweiz. Das wird uns in ein paar Tagen oder Wochen wieder stärker beschäftigen.

römische Lampe mit christlichen Symbolen - roman lamp with christian symbols
Wir haben Töpferwaren von Macrinus gesehen. Vom Töpfer Macrinus hatten wir schon gelesen als wir in Petinesca waren.


Wir haben auch wieder von der Weihinschrift aus Brenodurum gelesen. Auf einem Zinktäfelchen ist eine Inschrift in keltischer Sprache aber mit griechischer Mischung. "Dies weist darauf hin," sagt das Museumsfaltblatt, "dass zumindest im kultischen Bereich die keltische Sprache zur Römerzeit weiterlebte." Die Inschrift selbst hat, so finden wir, etwas magisch-mythisches: Dobnoreado Gobano Brenodor Nantaror.

Im Museum hatte es auch eine Bibliothek, eine richtige Fundgrube, wir mussten uns vom Lesen wirklich losreisen, da es Zeit für T's Gitarrenstunde und E's Orchesterprobe war.

Wir haben auch eine wunderschöne Raupe gesehen

Elkneria pudibunda, Buchen-Streckfuss, the Pale Tussock

2 Kommentare:

Eva hat gesagt…

Das sieht wie eine interessante Ausstellung aus!

CCETSI hat gesagt…

In der Tat. Und das bemerkenswerte daran ist, dass es sich um ein ganz kleines Museum handelt. Sie haben sich wirklich viel Mühe gegeben, zu überlegen wie sie es für den Besucher am interessantesten und interaktivsten präsentieren zu können. Ein voller Erfolg!